Gottfried Klein
“Intercultural Academic Life – a Fuzzy Set”
November 2014, Campus Mainz
"Intercultural Academic Life – Ein Fuzzy-Set. Der Workshop”
Januar 2015, Campus Mainz
Diplom-Kaufmann Gottfried Klein ist interkultureller Trainer und hat weitreichende praktische Erfahrung als Manager in internationalen Konzernen erlangt. Er ist Geschäftsführer von CultureCom UG, einer Agentur zur Vermittlung interkultureller Kompetenz in Mainz-Kastel.
Abstract zum Vortrag
Wie gestaltet sich das interkulturelle Leben einer Universität tatsächlich? Treffen die Annahmen, die die Theorie macht, zu? Werden die richtigen Instrumente verwandt oder sind sie verbesserungsfähig? Fragen, die in diesem Vortrag gestellt werden.
Fragen, die sich aus der Sicht eines universitätsnahen Beobachters stellen, dem dieses universitäre Leben als „Fuzzy Set“ erscheint. Der Vortragende erläutert seine Annahmen und Vorschläge, will aber kein Konzept anbieten, sondern in der Diskussion mit den Zuhörern innovative Lösungen erörtern.
Hintergrund: die Fuzzy-Set-Theorie wurde vom amerikanischen Mathematiker, Informatiker, Elektroingenieur und emeritierten Professor der Informatik Lotfali Askar-Zadeh (1965, 1973) und wird von Klein auf das interkulturelle Training bezogen und angewandt.
Abstract zum Workshop
Thema:
An fast keinem Ort treffen sich so viele verschiedene Kulturen wie an Universitäten. Studierende und Lehrende aus einer großen Zahl von Ländern von allen Kontinenten bilden eine Gemeinschaft, die komplexer kaum sein kann. Das Miteinander-Umgehen gestaltet sich in derartigen Gruppen extrem schwierig. Dieser Workshop nutzt den Ansatz der Fuzzy-Logik, um Abläufe, Einflussgrößen, Prozesse und Protagonisten zu identifizie¬ren und neue interkulturelle Verhaltensvorschläge in multikulturellen Gruppen zu postulieren. Er wird noch keine fertigen Ergebnisse liefern, sondern soll Anstöße für darüber hinaus gehende Arbeiten – auch interdisziplinärer Art – erarbeiten.
Ablauf:
1. Tag (5 Stunden): Kennenlernen, Gruppenbildung, Ermittlung von Zielen und Hauptthemen im World-Café
2. Tag (8 Stunden) Teil 1 : World-Café
Teil 2 : Präsentation der Ergebnisse / weiteres Vorgehen
Voraussetzungen:
Ergebnisoffen
Zeitlicher Horizont offen
Teilnehmerzusammensetzung:
• mindestens 5 Personen pro Arbeitsgruppe
• Mehrere Kulturtypen (Verwaltung, Institut, Nation etc.)
• Mehrere Hierarchieebenen (Professoren, Lehrende, Studenten/ Mitarbeiter, Vorgesetzter)
Format: World-Café
Mit einem World-Café eröffnen die Einladenden den Gästen mit relativ wenig Aufwand und professioneller Anleitung einen sicheren Raum, um die verschiedenen Sichtweisen auf und verschiedene Herangehensweisen an ein Thema voneinander kennenzulernen, Muster zu entdecken und Ziele und Zusammenhänge zu erkennen, neue Umgangsformen kennenzulernen, kooperativ zu werden, genau hinzuhören, zu hinterfragen, nicht zu diskutieren und so gemeinsam Probleme aufzulösen.
Die richtigen Fragen sind wesentlicher Erfolgsfaktor für ein World-Café. Deshalb wird der Entwicklung dieser Fragen in der Planungsgruppe besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Die Methode ist besonders wirkungsvoll bei heterogenen, durchmischten Teilnehmer-gruppen, die von einem gemeinsamen Thema betroffen sind.
Fuzzy-Set:
Grundlage der Fuzzylogik sind die so genannten unscharfen Mengen (engl.: fuzzy sets). Im Gegensatz zu traditionellen Mengen (in der Fuzzylogik auch scharfe Mengen genannt), in denen ein Element einer vorgegebenen Grundmenge entweder enthalten oder nicht enthalten ist, wird eine unscharfe Menge nicht durch die Objekte definiert, die Elemente dieser Menge sind (oder nicht sind), sondern über den Grad ihrer Zugehörigkeit zu dieser Menge.