Land grabbing in Afrika und die (Un)Sichtbarmachung von Räumen und Ressourcen
Laut der (nicht unumstrittenen) Datenbank Land Matrix wurden seit dem Jahr 2000 weltweit über 55 Mio. Hektar Land akquiriert. Rund 40 Prozent dieser Akquisitionen betreffen den afrikanischen Kontinent. Während Befürworter das Potential und die Notwendigkeit dieser Investitionen für die Zielregionen hervorheben, werden sie von Kritikern als Landraub bzw. land grabbing verurteilt. Heute sind zahlreiche ländliche Regionen der sog. Dritten Welt schlagartig von Peripherien der Peripherie zu Bruchzonen der Globalisierung und Austragungsorten internationaler Ressourcenkonflikte geworden. Diese Konflikte spiegeln sich in grundsätzlich unterschiedlichen Wahrnehmungen und Bewertung der Ressourcen Boden und Wasser. Der Referent möchte am Beispiel unterschiedlicher Regionen Westafrikas verdeutlichen wie Räume und Ressourcen (un)sichtbar gemacht werden und dabei mögliche theoretische und methodische Beiträge des Faches Geographie zur Analyse dieser Konflikte diskutieren.
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