"Highlife im Club Afrique". Die Begegnung zwischen Musikern aus Afrika, der Karibik und Großbritannien in London im Umfeld der Schallplattenfirma Melodisc und des Club Afrique

Das Forschungsvorhaben untersucht die Begegnung zwischen Musikern aus Afrika, der Karibik und Großbritannien im Umfeld der Schallplattenfirma Melodisc und des Club Afrique in der Zeit zwischen 1950 und 1965. Den komplexen kulturellen und kreativen Implikationen dieses Zusammentreffens (Auswirkungen auf die britische Kultur seit den 1950er Jahren, Einfluss auf die Entwicklung populärer afrikanischer Musik wie auch transnationaler Populärmusik der letzten Dekaden) wurde bisher von Seiten der Wissenschaft nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet. Auch wurde hier weitgehend ignoriert, dass es sich um eine für ihre Zeit außergewöhnliche kommunikative und interkulturell konstruktive Begegnung (angesichts eines stark zunehmenden Nachkriegsrassismus in Großbritannien) handelt. Somit handelt es sich auch um eine bedeutende Phase der interkulturellen Geschichte Großbritanniens und Europas und weist auf die vermittelnde Wirkung populärer Musik hin, die sich später in der transnationalen Populärmusik fortsetzt.

Projektlaufzeit: 2004-lfd.
ab 9/2005 Förderung durch die DFG

Projektbeteiligte:
Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Bender (Ethnologie und Afrikastudien)
Dr. Gordon Collier (Anglistik, Gießen)

Mitarbeiter:
Dr. Markus Coester (Ethnologie)