Jüdische Migration

Der autobiographische Diskurs deutsch-jüdischer Intellektueller, Autoren, Ärzte, Wissenschaftler und Philosophen, die ab 1933 nach Nord- oder Südamerika exilierten, spiegelt spezifische interkulturelle Erfahrungen, die für den Zusammenhang von Migration und der Ausprägung kultureller Identität bedeutend sind. Die autobiographische Literatur eröffnet als Schnittstelle literatur- und geschichtswissenschaftlicher Aspekte die interdisziplinäre kulturwissenschaftliche Forschung. Darüber hinaus wurde die Entstehung von kultureller Identität in ihrem exemplarischen Charakter einer kontinuierlichen und dynamischen "Arbeit an der Integration von Komponenten unterschiedlicher kultureller Herkunft" fokussiert, um die Diskussion mit anderen Schwerpunkten/ Projekten zu ermöglichen.

Projektlaufzeit: 2001-2003

Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Dieter Lamping (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)
Prof. Dr. Arieh Kochavi (Geschichtswissenschaft)

Mitarbeiter:
Dr. Andreas Wittbrodt (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)
Dr. Ruthie Eitan (Geschichtswissenschaft)

Publikation:
WITTBRODT, ANDREAS (2004): Ein gebildeter Sozialarzt. Die Lebensform des Migranten Martin Gumpert in Berlin und New York im Spiegel der Autobiographik. In: SCHOLZ, ALBRECHT/ CARIS-PERA HEIDEL: Emigrantenschicksale. Einfluss der jüdischen Emigranten auf Sozialpolitik und Wissenschaft in den Aufnahmeländern. Frankfurt am Main (= Medizin und Judentum, 7), S. 155-167.