Band 9

Diderots 'Jaques le fataliste et son maître' und der europäische Roman: Transformationen und Potentiale der Gattung

Herausgeber des Bandes: Caroline Mannweiler, Olaf Müller

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Universitätsverlag WINTER, Heidelberg
1. Auflage, 2018; 234 Seiten
Deutsch

ISBN: 978-3-8253-6959-0
Hardcover / parallel als E-Book erhältlich

Zu den bis heute weltweit einflussreichsten Romanen des 18. Jahrhunderts gehört Denis Diderots ‚Jacques le fataliste et son maître‘, den der Autor zu Lebzeiten nur einem exklusiven Leserkreis vorbehielt und der erst nach seinem Tod in Buchform erschien. Der Roman, selbst schon eine Reaktion auf und praktische Reflexion über diverse Spielarten der Romangattung von der Antike bis in seine damalige Gegenwart, erfährt von Schiller und Goethe über Puškin, Machado de Assis und Brecht zu Kundera, Henri Lopes, Cécile Avouac oder Sophie Divry bis in die heutige Gegenwartsliteratur immer wieder produktive Fortschreibungen.

Wie die vielen Binnenerzählungen in ‚Jacques le fataliste et son maître‘ beweisen, war Diderot durchaus in der Lage, Geschichten zu erzählen. Begnügen wollte er sich damit jedoch nicht. Stattdessen liefert sein Roman einen Reichtum an Auseinandersetzungen mit dem Produktions- und Rezeptionsprozess von Romanen, der im vorliegenden Band in historisch überzeugenden Einzelstudien an Beispielen der europäischen und lateinamerikanischen Literatur detailliert exponiert wird. Wertvoll war und ist Diderots Roman besonders für Autor*innen, die in romantheoretischen Überlegungen kein leeres Spiel, sondern ein Fundament des Romanschreibens erkennen.

Beiträger: Caroline Mannweiler, Olaf Müller, Colas Duflo, Frank Estelmann, Robert Fajen, Henning Hufnagel, Christine Waldschmidt, Charlotte Krauss, Alfred Gall, Hans Paschen, Frank Zipfel, Andreas Ohme, Nikolas Immer, Tobias Berneiser

Schlagwörter:  Roman, Intertextualität, Schiller, Friedrich, Rezeptionsgeschichte,Gattungsgeschichte, Schlegel, Friedrich, Narratologie, Diderot, Denis, Brecht, Bertold, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, Enzensberger, Hans Magnus, Metafiktionalität, 20. Jahrhundert, lateinamerikanische Literatur, europäische Literatur, pikareskes Erzählen, Machado de Assis, Joaquim Maria, Kundera, Milan, Avouac, Cécile, Erzählstrategie