Der interkulturelle Vergleich in der Politischen Kommunikation: Zur Begründung eines theoretischen und methodischen Ansatzes

Eine durch vielfältige Kommunikationstechnologien vernetzte Welt macht die Vorstellung von separierten und autonomen Kulturen zunehmend fragwürdig. Klassische, eindimensionale Ansätze der internationalen und interkulturellen Kommunikationsforschung greifen zu kurz. Kulturen sollten in dieser Sichtweise nicht mehr als in sich geschlossen und von außen durch Medien beeinflusst begriffen werden, sondern als mediatisiert, multiethnisch und stark differenziert nach Milieus - mit neuen Lebensformen, die über Lokalitäten hinweg bestehen. Im Konzept der "Politischen Kommunikation" geht es der Politik per definitionem um die Generierung von allgemein verbindlichen Entscheidungen, der Publizistik um die Generierung von Öffentlichkeit für Akteure und Sachverhalte. In der modernen Mediendemokratie sind Politik und Publizität aufs Engste miteinander verschränkt: Politische Kommunikation ist nicht nur Mittel der Politik, sie ist selbst Politik.

Projektlaufzeit: 2003-2005

Projektbeteiligte:
Dr. Frank Esser (Publizistik)
Dr. Jürgen R. Winkler (Politikwissenschaft)

Publikationen:

Esser, Frank/ Barbara Pfetsch (Hrsg.) (2004): One World Different News. Comparing Political Communications. Cambridge University Press.

Dies. (2003): Politische Kommunikation im internationalen Vergleich. Grundlagen, Anwendungen, Perspektiven. Wiesbaden.