Warum die Lederhosen anbleiben. Stereotype und Interkulturalität.

Dr.Silke Meyer (Westfälische Wilhelms-Universität Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie)

Datum: 18.Mai 2010

Stereotype sind allgegenwärtig in der menschlichen Wahrnehmung ihrer alltäglichen Umgebung. Durch ihre Rasterfunktion ordnen sie Komplexitäten und stiften Identität. Damit schaffen sie die Voraussetzung für Interkulturalität, denn die Begegnung mit dem Anderen braucht immer auch auch ein Bewusstsein für das Eigene. Stereotype erleichtern also die Orientierung in einer komplexen interkulturellen Welt.

Dr.Silke Meyer geb. 1971, studierte in Tübingen, Münster und Sheffield die Fächer Volkskunde/Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Anglistik. Nach dem M.A. in Anglistik war sie von 2000 bis 2002 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt "Bildmedium und Stereotyp" am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie in Münster tätig. 2002 promovierte sie in der Volkskunde/Europäischen Ethnologie mit der Arbeit "Ikonographie der Nation. Nationale Stereotype in der englischen Druckgraphik des 18. Jahrhunderts" (Münster: Waxmann, 2003). Im Anschluss lehrte sie als DAAD-Lektorin am German Department der University of Nottingham (GB) und arbeitete als freie Mitarbeiterin für die Pressestelle der Deutschen Botschaft, London. Seit 2004 ist sie Wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie.