Film & Diskussion Carol Mansour

Mi, 27.05.2015, 18:30 Uhr im CinéMayence, Schillerstraße 11, Mainz
Flüchtlinge, Syrien, Libanon
Not Who We Are
Dokumentarfilm von Carol Mansour, LB 2013, 75 Min, OmU (arabisch mit englischen Untertiteln)
Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit der Regisseurin Carol Mansour auf Englisch statt.
Veranstalter: Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) in Kooperation mit dem Geographischen Institut und dem CinéMayence

Eintritt frei
Reservierung erforderlich unter: kino@cinemayence.de

In dem Dokumentarfilm „Not Who We Are“ porträtiert die Regisseurin Carol Mansour fünf syrische Frauen, die in den Libanon geflohen sind. Dabei wird aufgezeigt, mit welchen stigmatisierenden Vorurteilen die Frauen konfrontiert werden: „So sind wir nicht“ akzentuiert eine Protagonistin, was dem Film seinen Namen gegeben hat. Zwar sind die Realitäten der Frauen sehr unterschiedlich, allen gemein ist aber, dass sie ihr zu Hause aufgeben und sich in einem fremden Umfeld zurecht finden müssen. Auch verfolgt jede der Frauen individuelle Ziele, wobei sich alle für die Zukunft wünschen in ihr Heimatland Syrien zurückkehren zu können.

Die Dokumentation wurde bereits im Jahr 2013 das erste Mal aufgeführt, die Thematik hat allerdings nicht an Relevanz verloren. Angesichts der zunehmenden Komplexität des Konfliktes und der Präsenz des „Islamischen Staates“ ist eine zeitnahe Befriedung in Syrien nicht abzusehen. Die Zahl der Flüchtlinge nimmt immer weiter zu, weshalb die Vereinten Nationen von der größten Flüchtlingskatastrophe des 21. Jahrhunderts sprechen. Vor diesem Hintergrund ist es von zunehmender Bedeutung, mit Filmen wie „Not Who We Are“ Bewusstsein für die Lage weiblicher syrischer Flüchtlinge zu schaffen.

 

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Pressestimmen

»The beautifully-crafted, visually engaging film is successful in conveying the larger picture of a critical situation through specific, diverse and highly moving cases. « (Iante Roach, 2013, Now Lebanon)

»Die große Politik dagegen, das Ausmaß der Flüchtlingskrise oder die konfessionellen Spannungen im Libanon – all das interessiert Filmemacherin Mansour in "Not Who We Are" nicht. Ihr geht es um die Menschen und ihre alltäglichen Sorgen, aber auch um Hoffnung, Kraft und Lebensfreude. Eine bewegende und einzigartige Dokumentation.« (Jannis Hagmann, 2014, Qantara.de)

Über die Regisseurin

Seit über 20 Jahren produziert die kanadisch-libanesische Regisseurin mit palästinensischen Wurzeln über den Globus verteilt dokumentarische Filme. Im Jahr 2000 gründete Carol Mansour die Produktionsfirma Forward Film Production in Beirut. In ihren Arbeiten kommt ihr Interesse und Engagement für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit, für Gastarbeiter oder Flüchtlinge zum Ausdruck. Des Weiteren befassen sich ihre Dokumentationen mit Themen wie Kinderarbeit, Kriegsverarbeitung und Umweltdegradation. Eindrucksvolle Werke sind beispielsweise die Dokumentation „Maid in Lebanon“ über das Schicksal ausländischer Hausangestellten im Libanon, „100 % Asphalt“ über Straßenkinder im Libanon oder der Film „A Summer Not to Forget“ über den Krieg Israels gegen den Libanon im Jahr 2006. Indem ihre Filme bei über 30 Filmfestivals und -Aufführungen gezeigt wurden, hat die Regisseurin internationale Bekanntheit erlangt. Ihre Arbeiten wurden mit Preisen wie dem Jury’s Award des Institute du Monde Arab in Paris prämiert sowie beim Arab Film Festival in Rotterdam als beste Dokumentation oder dem New Zealand Festival als beste internationale Kurzdokumentation ausgezeichnet. Bei dem Socially Relevant Film Festival in New York hat der Film „Not Who We Are” die Auszeichnung für die beste Dokumentation gewonnnen (Forward Film Production, 2013).

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