10 Jahre Zentrum für Interkulturelle Studien

Migration und Integration im Fokus

 

Migration findet weltweit statt und hat verschiedene Ursachen. Von Flüchtlingsströmen über Arbeitsmigranten und Menschen, die aus privaten Gründen ihren Wohnsitz in einem anderen Land neu aufbauen, gibt es die unterschiedlichsten Schicksale und Schattierungen der Migration und ihrer Folgen. Seit zehn Jahren befasst sich das Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) mit Aspekten der Migration, die zugleich für das Verständnis neuer Gesellschaftsformen und für die gelungene Integration relevant sind.

 

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums fanden 2007 bereits verschiedene Veranstaltungen an der Universität statt, so u. a. erstmalig in Zusammenarbeit mit verschiedenen Studierendenorganisationen das erste „Interkulturelle Fest“ an der Universität. Von den circa 34.000 Studierenden kommen 5.000 aus anderen Ländern und Ländervertreter aus fünf Kontinenten präsentierten ihre Heimatländer auf dem Fest. Mit Film- nd Bildbeiträgen ließ man in gemeinschaftlicher Gestaltung mit den weiteren Organisatoren das Fest noch einmal Revue passieren.

 

 

Welchen Wandlungen das gemeinschaftliche Leben von Migrantengruppen im neuen Umfeld unterliegt geht das Projekt „Hinduismus in der Migration“ nach. Neben Powerpointpräsentationen zum Bau hinduistischer Tempel in Deutschland wurde interaktiv das Thema hinduistische Mythen beleuchtet. Man konnte mit Hilfe von ein paar Informationen Götterfiguren anhand ihrer Attribute und Gesten zuordnen, Beispiele der häufig variierenden Mythen wurden gelesen, und auch im Tanz spiegelten sich mythische Elemente.

 

Welche Rolle man jeweils in welchem Umfeld einnimmt wurde humoristisch in dem Film „Moi et mon blanc“ thematisiert, der kommentiert am Sonntag, den 9. September im Cinemayence im Anschluss an den Markt gezeigt wurde. Kurz zu dem Inhalt des Films: „Mamadi ist ein attraktiver junger Mann aus Burkina Faso. Er studiert in Paris und gehört zu den besten an der Uni. Als das Stipendium von zu Hause ausbleibt, muss er sich mit Schwarzarbeit in einem Parking das Leben finanzieren. Hier lernt er die «Unterwelt» kennen und den Franzosen Franck, mit dem er nach einem großen Geldfund nach Afrika abhaut. Eine zeitgenössische Komödie übers Leben in anderen Kulturen. Für seinen vierten Langspielfilm erhielt S. Pierre Yameogo am Festival Panafricain de Ouagadougou (FESPACO) den Publikumspreis.“ Am Stand präsentierte sich das Forschungsprojekt „Weiße Rollen im schwarzafrikanischen Film“, das sich mit Rollenmustern befasst.

Europäische Themen wie binationale Beziehungen oder die Herausbildung einer neuen europäischen Identität wurden aufgeworfen, als die stellvertretende Sprecherin des ZIS Prof. Dr. Véronique Porra auf der Bühne und am Stand zu deutsch-französischen Beziehungen äußerte.

 

Daneben lagen Informationen zu zahlreichen Forschungsprojekten und ZIS-Aktivitäten aus und man konnte sich umfassend über die ZIS-Arbeit informieren.